MetaDataViewer (MDV)

Ein Tool zur Visualisierung der Struktur relationaler Datenbanken

Umfangreiche Datenbankschemata werden in Hypertext (HTML) transformiert. Abhängigkeiten wie Referenz- oder Aufrufbeziehungen erscheinen in leicht erfaßbarer und navigierbarer Form.

Wohlgemerkt, es werden nicht die Inhalte von Datenbanken dargestellt, dafür gibt es schon viele leistungsfähige Reportgeneratoren.

Die Erstfassung ist in besonderer Weise auf Informix-SQL zugeschnitten. Es werden viele Feinheiten und Aspekte des Datenbankschemas dargestellt. Insbesondere sind Stored Procedures und Trigger keine Black Boxes, sondern ihr Quellcode wird vollständig analysiert.

Es unterstützt in besonderer Weise gewachsene DV-Landschaften und trägt der Erscheinung Rechnung, daß oft die Codierung die treibende Kraft war und die Modellierung ihr nachfolgte.

Eigenschaften

Anwendungsbeispiele

Nachdokumentation des Datenmodells
Datenquellen entsprechend kundenspezifische Dokumentationsrichtlinien können bei der Generierung des Hypertextes ausgelesen werden. Damit steht eine ständig aktuelle Dokumentation zur Verfügung, in der elegant gesucht werden kann. Somit steigt die Bereitschaft der Entwickler zur aktiven Mitarbeit an der Dokumentation.
Überwachung von Programmierrichtlinien
Abweichungen von Namenskonventionen können leicht gefunden, angezeigt und einem Entwickler zugeordnet werden.
Unterstützung für die Vorbereitung und Durchführung partieller Redesigns
Die Tragweite von Änderungen kann leicht überprüft werden. MDV hat sich in vielerlei Hinsicht bewährt, insbesondere bei der Beantwortung von Fragen wie "Welche Anwendungen und Prozeduren sind von dieser Schnittstellenänderung betroffen?"
Aufdecken doppelt implementierter Funktionalität
Es kann schnell erkannt werden, wenn z.B. 2 Prozeduren die gleichen Schreibzugriffe durchführen.

Näheres zu den Designentscheidungen

Die Entstehungsgeschichte

Im Zuge meiner Tätigkeit als Datenbankadministrator für drei Informix-Online-Systeme stellte sich mir wiederholt die Aufgabe, Änderungen am Datenbankschema durchzuführen. Mir persönlich war es wichtig dabei hohen Qualitätsanforderungen zu genügen. Also mußte ich unerwartete Seiteneffekte vermeiden und Produktionsausfälle ausschließen. Die Dokumentation der Datenbank war unvollständig und veraltet. Textuelle Suche in jedem Einzelfall war mühsam und fehlerträchtig.

So entstand Ende 1997 der MetaDataViewer. Die Ausgangsversion erstellte ich in meiner Freizeit. Während meiner Arbeitszeit erfolgte lediglich ein Customizing. Dies betraf die Integration spezifischen Dokumentationen und Richtlinien. Die Pilotphase verlief recht erfolgreich. Die Akzeptanz bei den Entwicklern ist hoch und sie machten diverse Verbesserungs- und Erweiterungsvorschläge. Einige von diesen habe ich inzwischen realisiert. In der Zwischenzeit hat MDV sich auch bewährt bei der Analyse fremder Datenbanken mit den Zielen ihrer Erweiterung und der Integration in das Gesamtsystem.

Haben sie Fragen oder Anmerkungen? Schreiben Sie mir: technik(at)tarohloff.de
Autor: Thomas A. Rohloff, 3.10.2000, aktualisiert am 14.10.2006